Ich freue mich riesig, euch heute auf eine spannende Reise mitzunehmen. Vor kurzem habe ich mir das brandneue Milk-V Jupiter Board zugelegt, und ich kann es kaum erwarten, die ersten Schritte der Installation mit euch zu teilen. In diesem Blogbeitrag werde ich euch durch den gesamten Prozess führen, von der Vorbereitung der Hardware bis zur erfolgreichen Inbetriebnahme des Boards… so wie ich Ihn gerade erlebe. Ich hoffe, meine Erfahrungen werden euch hilfreich sein und mir eine gute Erinnerung, falls ich da nochmal durch muss.
Vorbereitung der SSD
Wie einigen vielleicht bekannt ist, habe ich eine Kwumsy K3 Tastatur mit SSD. Diese habe ich bis jetzt genutzt, um Linux-ISO-Dateien für mögliche Installationen zu lagern. Doch dieser SSD kommt nun eine neue Aufgabe zu. Aber dafür mache lösche ich erstmal alle Daten von dieser NVME-SSD über das USB-C Interface der Tastatur mit gparted.
Danach die SSD in den Anschluss im Motherboard eingebaut. Dabei hatte ich das erste Problem, die Schraube passte nicht in die Mutter… nachden ich die Schraube einmal von der anderen Seite durch das Board geschraubt hatte, löste sich das Problem sschnell.

Vorbereitung erster Boot
Für den ersten Boot möchte ich Fedora 41 auf einer SD-Karte nutzen, weil es laut der Anleitung über eine leichteren Wege ist. Dafür nutze ich das Image von Fedoravforce. Das Passwort für den root
-Account ist riscv
.
Um das Image auf die SD-Karte zu bringen, nutze ich die sehr einfache Software BalenaEtcher. Nachdem Flashing wandert die SD-Karte vom Laptop in das neue Board.
erster Boot
Da ich noch kein Gehäuse und ATX-Netzteil beim ersten Boot hatte, nutze ich ein USB-C Laptop-Ladegerät. Der Monitor ist über HDMI angeschlossen und Tastatur/Maus über die USB2-Anschlüsse. Die SSD hat weiter keine Daten. Anders als “normale” PCs bootet das System beim Verbinden der Stromversorgung sofort.
Der erste Versuch mit einer 512GB Karte schlug leider fehl. Der zweite Versuch mit Fedora leider auch:
try sd...
bm:3
sys: 0x200
Ubuntu Boot
Also geht es weiter mit den Images von Ubuntu… GitHub. Auch hier nutze ich wieder BalenaEtcher.
Auch hier ein Loop mit der Meldung…
try sd...
bm:3
sys: 0x200
Verdacht USB-C PD
Nun vermute ich die Probleme beim USB-C PD.
Nach dem Test mit einem ATX-Netzteil einen Tag später, konnte ich diesen Verdacht bestätigen. Mit diesem Netzteil booted das System.
Der erste Fehler
Auch ich scheine einen Fehler mit der WiFi-Hardware zu haben, wie auch der Youtuber geerlingguy auf seinem GitHub berichtet. Der Funkchip scheint durch das System nicht gefunden zu werden. Am Freitag (14. März) schrieb auch ich eine Mail zu diesem Thema an den Support.
am nächsten Tag
Der Fehler mit dem WiFi ist ein Problem für später, es scheint doch kein Hardware-Problem zu sein. Mit der Linux-Variante Irradium konnte ich das System nun vollständig zum laufen bekommen. Das Image dafür bekommt man über dl.irradium.org/irradium/images/.
Das Betriebsystem habe ich nun auf einer SD-Karte und möchte die SSD später als Datenlaufwerk nutzen.
Update des Irradium
das Update läuft nach meinem Wissen mit diesen beiden Befehlen, da es aber für mich ein neues System ist… muss ich noch lernen.
ports -u
prt-get sysup
nach einer Nacht Updates abwarten
Für mein Projekt brauche ich auf dem System noch Java und Apache ant.
Dafür habe ich erst alle prtdir
in der /etc/prt-get.conf
aktiviert. Und dann noch eine Runde ports -u
.
Meine Wunschpakete habe ich mit PIP_ROOT_USER_ACTION=ignore prt-get depinst ntp git btrfs-progs htop screen openjdk21-jdk
installiert. Und anschließend hieß es wieder lange warten.
Danach habe ich ant aus den Quellcodepaket installieren müssen:
Den Anfang macht ein neues Anmelden über SSH um die ENV neu zu laden…
export ANT_HOME=/usr/local/ant
export PATH=${PATH}:${ANT_HOME}/bin
mkdir /usr/local/ant
mkdir antsrc
curl "https://dlcdn.apache.org//ant/source/apache-ant-1.10.15-src.tar.xz" --output apache-ant-1.10.15-src.tar.xz
unxz apache-ant-1.10.15-src.tar.xz
cd antsrc/
tar xvf ../apache-ant-1.10.15-src.tar
sh build.sh -Ddist.dir=/usr/local/ant dist
ant -diagnostics
Build and use Yacy
Nun da alles für den Yacy-Server vorbereitet ist, geht es damit auch schon weiter.
Die Daten sollen auf einer NVME-SSD mit BTRFS liegen, daher nutze ich den Befehl mkfs.btrfs -f /dev/nvme0n1
um die einzige NVME mit BTRFS zu überschreiben. Und dann wird das ganze noch ins VFS eingebunden.
mkdir /yacyDisk
mount /dev/nvme0n1 /yacyDisk/
Im Anschluss folgt Download, Build und Start von Yacy, was durch Java echt easy war.
git clone --depth 1 https://github.com/yacy/yacy_search_server.git
cd yacy_search_server
ant clean all
./startYACY.sh
WiFi Hardware
Im Verlauf des Bastelns war ich ziemlich erschrocken, weil das WiFi unter Fedora, Ubuntu und Bianbu nicht gefunden wurde. Der erste Verdacht war die Hardware, aber aktuell läuft WiFi unter Irradium. Ich frage mich, ob es bei geerlingguy ein ähnliches Problem war und er eigentlich kein neues Board brauchte…
Und damit bleibt nur noch ein Punkt übrig, System runterfahren und RTC-Batterie einbauen.